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Riccardo M Sahiti und Bundespräsident Joachim Gauck während der Verleihung

Im Rahmen der Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande am 4. Oktober 2016 an Riccardo M Sahiti aus den Händen des damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck veröffentlichte das Bundespräsidialamt folgende Zeilen über die Ehrung: ​

 

"Riccardo M Sahiti, Frankfurt am Main   Verdienstkreuz am Bande

Mit viel Idealismus hat der Dirigent Riccardo M Sahiti im Jahr 2002 die Roma und Sinti Philharmoniker gegründet. Dem international einmaligen Orchester gehören überwiegend Musikerinnen und Musiker dieser beiden Volksstämme an. Sie kommen aus Symphonieorchestern ganz Europas zusammen, um Werke aufzuführen, die "in der Kultur der Roma und Sinti verwurzelt oder durch sie inspiriert sind". Dazu gehören sowohl das klassische Repertoire von Brahms, Liszt oder Bizet als auch neue Kompositionen von Roma und Sinti. Mit dem von dem Orchester uraufgeführten "Requiem für Auschwitz" des Sinto Roger Moreno Rathgeb hat Riccardo M Sahiti auch dazu beigetragen, die leidvolle Geschichte der Roma und Sinti wachzuhalten. Sein Wirken zeigt eindrucksvoll, wie bedeutend das künstlerische Schaffen von Minderheiten für die deutsche und europäische Kultur war und ist und bewahrt das kulturelle Erbe der Roma und Sinti."

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Riccardo M Sahiti mit Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann und der Frankfurter Dezernentin für Bildung und Integration Sylvia Weber in der Frankfurter Paulskirche

  • 600 Jahre Roma in Frankfurt am Main feierten die Roma und Sinti Philharmoniker mit einem Open-air-Konzert auf dem Frankfurter Römerberg im Herbst 2018: Dabei nahmen sie die Feierlichkeiten zur Wiedereröffnung der historischen Altstadt zum Anlass, mit mehreren 1000 Menschen die erste urkundliche Erwähnung der Roma in Frankfurt im Jahr 1418 konzertant zu feiern. Mit dem spektakulären Konzert im Herzen Frankfurts verbunden waren weitere Veranstaltungen: ein Festakt in der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main, ein musikwissenschaftliches Podium über die über die Bedeutsamkeit der Roma- und Sinti-Kultur für die europäische Musikgeschichte sowie ein Festakt zum Jubiläum in der Frankfurter Paulskirche. 

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Open-air-Konzert auf dem Frankfurter Römer im Rahmen der Feierlichkeiten zur Wiedereröffnung der historischen Frankfurter Altstadt, verbunden mit der Würdigung des Jubiläums "600 Jahre Roma in Frankfurt"

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Festakt in der Frankfurter Paulskirche aus Anlass des Jubiläums "600 Jahre Roma in Frankfurt"

  • Am 1. und 2. August 2019 sind die Roma und Sinti Philharmoniker musikalische Gäste des Internationalen Holocaust-Gedenktages für Sinti und Roma in Polen. Damit verbunden sind eine Aufführung des "Requiem für Auschwitz" in der Krakauer Jagiellonen-Universität sowie die musikalische Umrahmung einer Gedenkstunde im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau.  

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Gedenkstunde am Mahnmal des sogenannten "Zigeunerlagers" in Auschwitz-Birkenau

  • Am 8. Januar 2020 bieten die Roma und Sinti Philharmoniker in großer Besetzung vor vollem Haus ein Neujahrskonzert im Bockenheimer Depot mit dem Titel "Roma-Romantik". Rednerin ist Dr. Ina Hartwig, Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt. 

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"Roma-Romantik" im Bockenheimer Depot, im Bild mit der Sopranistin Alexandra Ruszó

  • Zum 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz musizieren die Roma und Sinti Philharmoniker am 26. Januar 2020 im Berliner Dom das "Requiem für Auschwitz" gemeinsam mit dem Synagogal Ensemble Berlin in Anwesenheit von Michael Roth, EU-Staatsminister im Auswärtigen Amt.

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Aufführung des "Requiem für Auschwitz" mit dem Synagogal Ensemble Berlin im Berliner Dom

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  • Im Oktober 2016 erhält Riccardo M Sahiti auf Schloss Bellevue aus den Händen des damaligen  Bundespräsidenten Joachim Gauck das Bundesverdienstkreuz für den Aufbau der Roma und Sinti Philharmoniker und damit für seine Verdienste um das musikalische Erbe der Roma und Sinti und damit auch der internationalen Völkerverständigung.  Ein Jahr später würdigt die Stadt Frankfurt am Main den Dirigenten in der Frankfurter Paulskirche als "Herausragende Frankfurter Persönlichkeit mit Migrationshintergrund". 

Vorabpremiere des Films bei der Körber-Stiftung in Hamburg mit (von links) Moderatorin Claudia Brüninghaus, Riccardo M Sahiti und der Filmregisseurin Margarete Kreuzer im Dezember 2014

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  • Im Januar 2015 erfolgte im Kultursender "arte" zudem die Erstausstrahlung des 54-minütigen Dokumentarfilms "Der Dirigent und sein Traum - die Roma und Sinti Philharmoniker" in der Regie von Margarete Kreuzer. Der Film erfuhr zahlreiche weitere Ausstrahlungen auf verschiedenen Sendern. 

Anspielprobe auf der Bühne der Abtei Brauweiler bei den Open Air Classic Nights

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  • 2014 gastierte das Orchester bei den Classic Nights open air beim Musikfestival Abtei Brauweiler. Schirmherr und Redner des Konzertes war Dr. Jürgen Rüttgers, ehemaliger Ministerpräsident des Landes NRW. 

  • 2013 war das Orchester beim "Gstaad Menuhin Festival" zu Gast, im Jahr 2015 beim Festival "Heidelberger Frühling".

Uraufführung des "Requiem für Auschwitz" in der Nieuwe Kerk Amsterdam

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  • 2012 rückten die Roma und Sinti Philharmoniker mit dem "Requiem für Auschwitz" ins internationale Rampenlich: Nach der Welt-Uraufführung in der Nieuwe Kerk Amsterdam am 3. Mai folgten weitere Aufführungen in Prag, Budapest, Frankfurt am Main, Krakau, Berlin und Wiesbaden. Der holländische Sender lieferte eine Fernsehübertragung.

Die Pianistin Mihaela Ursuleasa mit Riccardo M Sahiti am Ende des Konzerts im Hessischen Rundfunk

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  • 2011 war das Orchester erstmals in großer sinfonischer Besetzung als "Roma und Sinti Philharmoniker" beim Beethoven-Fest Bonn zu Gast, um mit dem Publikum eine umjubelte Franz-Liszt-Nacht zu feiern. Das Wiederholungskonzert mit gleichem Programm im Sendesaal des Hessischen Rundfunks blieb für die Musiker die letzte Begegnung mit der rumänischen Pianistin Mihaela Ursuleasa, mit der sie Liszts erstes Klavierkonzert spielten, bevor die romastämmige Musikerin 2012 völlig unerwartet starb. 

Riccardo M Sahiti mit Ehefrau Elisabeth und der Pianistin Martha Argerich

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Konzert im Kurhaus Wiesbaden, im Bild mit dem Solisten Geza Hosszu-Legocki

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  • 2009 präsentierte sich das Orchesters im Kurhaus Wiesbaden erstmals als Kammerphilharmoniker, also in einer um Bläser erweiterten Besetzung. "Roma und Sinti Kammerphilharmoniker Meet Friends" lautete der Titel des Konzerts, der die nachhaltige Begegnung mit der weltberühmten Pianistin Martha Argerich möglich machte. 

Das Roma und Sinti Streichorchester im Jahr 2007 nach ihrem Konzert im Großen Saal der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main

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Der erste Roma Musik- und Kulturtag 2007 an der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst: Beim abendlichen Programm im Foyer sorgten Musik und Tanz für eine besondere Atmosphäre. 

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  • Das sechste Konzert des Streichorchesters im Jahr 2007 bleibt als ein atmosphärisch unvergessener Roma und Sinti Musik- und Kulturtag an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main in Erinnerung. Neben einem Konzert des Streichorchesters veranstaltete der Philharmonische Verein einen Workshop in Roma-Musik für Studierende und bot mit dem Auftritt verschiedener Formationen traditionelle Roma-Musik aus mehreren Ländern. Ein musikwissenschaftliches Symposium beschäftigte sich auf theoretischer Ebene mit der Musik der Roma und Sinti. Das Erste Deutsche Fernsehen widmete diesem Ereignis sogar einen Beitrag im ARD-nachtmagazin.

Applaus beim Gründungskonzert 2002

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Die Geschichte der Roma und Sinti Philharmoniker

(eine ausführliche Chronologie siehe Archiv)

 

 

  • Mit einem Gründungskonzert hob der Dirigent Riccardo M Sahiti am 3. November 2002 das Roma und Sinti Streichorchester im Dr. Hoch`s Konservatorium aus der Taufe. Frankfurts damalige Oberbürgermeisterin Petra Roth übernahm die Schirmherrschaft über diese Premiere. Musikalischer Gast war das der bekannte Roma-Geiger Roby Lakatos und sein Ensemble.

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